Nao Wri - Naowri
Rasse: Cosmo
Beruf: Bestie
Alter: völlig belanglos / nicht einschätzbar.. zudem weiß er es selbst nicht
Persönlichkeit: still, leicht verschlossen und nachdenklich, naturgebunden, macht sich nichts aus Dingen oder Gefühlen anderer
Gesinnung: neutral, unberührt jeglicher weltlichen Dinge
Glaube: neutral
Der eigene Tod, ein Treffen im Nichts, trostlose Worte, Wiedergeburt:
Nachdem er zu spät kam, um den Angriff auf den dämonischen Turm Jolteons zu stoppen, verlor das fremde Wesen, dass wie Naowri war, was er eigentlich auch war…, seine Existenz.
Er hatte sie warnen wollen, sich beschützen wollen, den ewigen Kreislauf durchbrechen wollen…
Und er wusste nicht, dass er es geschafft hatte, obwohl er anders gestorben ist, als er es sich erwünscht hatte. Der Tod der zukünftigen Vergangenheit war nicht sinnlos:
An einem dunklen Ort, fern von allen Emotionen, fern von allen Erinnerungen, fern allen Lebens, erwacht ein Licht aus seinem unendlichen Schlafe. Es ist ein Licht, dessen Glanz so rein ist, dass ein jeder erblinden würde, der dieses Licht auch nur kurz erblickt.
„Du…“ ertönt eine schwingende Stimme, die nicht zu hören ist, sondern aus Wellen von reiner Energie besteht. „Wer… Ich?“ antwortet dieses Licht, dass sich innerhalb dieser nicht enden wollenden Dunkelheit in scheinbar endloser Starre befindet. Es bekommt keine Antwort. „Wer… ich… Wer… ich?“ schallen seine eigenen Worte zurück, verändert, wie die Stimme von Vielen. Dunkelheit. Es kommt noch immer keine Antwort, unbeweglich, unbeirrt scheint sich das Licht in der Mitte von Nichts aufzuhalten. „Du…“ ertönt wieder diese schwingende Stimme, fährt dieses Mal jedoch fort: „Du bist nun wie einst…“ Und wieder herrscht Stille. Das Licht wirkt wie ein Nebel, unbeständig und doch ewigwährend. „Du bist nun wie einst… eins mit dem Kosmos… überall und nirgendwo.“ Spricht die Stimme weiter und mit einem Mal verfärbt sich die Dunkelheit in ein matt dunkles Grün. „Bäume…“ Blätter, Stämme und der Geruch von Laub scheint plötzlich allgegenwärtig zu sein. Das Grün wird zu Grau, verwischt zu unstetigen Formen „Steine…“ und beginnt eine Blaufärbung anzunehmen. „Wasser…“
Ein greller Blitz, in dem das Licht kaum zu erkennen ist zuckt durch den endlosen Raum. Dann befindet es sich in einer Großstadt, eine Straße voller Menschen, Vögel in der Luft. „Leben…“ „Was soll das alles? Was zeigst du mir das alles?“ Das Licht ruft in die finstre Leere. „Verstehst du es nicht? Du warst etwas, dass du selbst sein wolltest. Du könntest alles sein, solange du nicht erlischst.“ „Solange ich nicht erlösche…“ wiederholt das Licht. „Ja, unsere Rasse ist bereits vollständig erloschen, du bist das letzte Licht, das noch nicht erloschen ist.“ „Ich versteh’ nicht.“ „Deine einst gewählte Form…“ Die Menschen verbrennen plötzlich, Flammen, blutrot, schießen über das Land. Danach wird es fast schwarz, nur ein kleiner orangener Fleck in der Ferne. Er wird größer. „Meine… Form?“
Man kann ein vierbeiniges Wesen erkennen, mit feuerrotem Fell, einem langen Schweif an dessen Ende eine Flamme lodert. Im rotbraunen Haar stecken zwei Federn und zwei Zöpfe hängen an den Ohren herunter. „Was ist das? Soll ich das sein?“ „Nein, das warst du einst… oder das wirst du irgendwann sein.. es ist ungewiss.“ „Und was soll das sein?“ „Die Form, ein Gefäß, dass du wähltest, oder wählen wirst, um sterblich zu existieren… so wie der Rest unserer Rasse.“ „Welche Rasse? Sterblich? Ich verstehe nichts… ich fühle mich zu rein, zu jungfräulich um nur irgendetwas zu wissen, um etwas zu erkennen, das ich vielleicht kennen sollte.“ „Wir sind, wir waren, wir werden das Kosmos sein. Wir, die das Sein selbst personifizieren, haben keine Form, wir sind formlos… so wie du es bist. Du scheinst, unsterblich, für immer weiter, bis du dich erneut entschließt sterblich zu werden, in dem du eine Form wählst. Und damit dein Licht erlischt…“
„Ich habe keine Sinne… ich bin alles und nichts.. ich verstehe… und weiß doch nicht, was ich tun soll.“ „Du bist jetzt wie einst… Unser Schicksal ist das sein. Wirst du Gestalt annehmen, wirst du leben und sterben. Bleibst du wie du bist, bleibst du reglos für alle Ewigkeit, lebst nicht und stirbst nicht.“ „Ewiges Nichts, oder eine Dauer leben? Doch was passiert danach?“
Stille. Es wird wieder dunkel und kalt. „Du kannst den Weg wählen… wie auch immer du wählst, du tust das richtige.“
Jetzt:
Irgendwo auf einem Berg im Yattaland, in der Nähe des einstigen dämonischen Turms Jolteons, dort wo nur noch Trümmer von etwas zeugen, dass vergessen sein will. An dieser Stelle bewegt sich ein kleines, unscheinbares und fast unsichtbares Licht auf die Überreste zu. Das Licht hat keine Ahung wo es sich befindet, noch woher es kommt, oder wieviel Zeit vergangen ist, seit der letzten Erinnerung im Nichts. Doch es ist hier und es scheint etwas zu suchen.
Dort, wo die Dinge geendet haben, dort sollen sie erneut beginnen. Die Lebensform, insofern es denn eine ist, wirbelt über einigen Steinen und zuckt dann plötzlich zwischen einigen von ihnen hindurch, worauf ein helles und größeres Licht für einen kurzen Augenblick strahlt.
Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen, oder Jahre vergehen. Dann, in der kargen Ruine eines Turmes bewegt sich etwas. Steine kullern den kurzen Hang herunter und es scheint, als ob Feuer unter den Steinen brennt...
Es ist ein seltsamer Tag, so empfindet das Wesen, dass einige Steine mit seinem Körper wegschiebt, als es sich umschaut. Dem Wesen ist es seltsam zumute. Einerseits so vertraut und doch ist alles fremd.
Ob dies nun die Form ist, von der das Licht in seiner Erinnerung sprach, vermag er nicht zu deuten. Erinnerungen vor seinem.. Tod(?) scheinen vorüber. Der Vierbeiner fühlt sich leer, die Gefühle und Gedanken sind haltlose Werte in seinem Kopf.
Ambitionslos steht er auf und macht sich auf zu dem großen Gebäude, dass im Tal zu stehen scheint.
Auf den ersten Blick könnte man meinen, es sei ein Tier, dass sich dort oben aus seinem steinernen Gefängnis befreit hat. Das glaubt man auch noch nach dem zweiten, dritten und vierten Blick. Unwillkürlich, oder rein instinktiv hat es seine vorherige Form angenommen, ohne zu wissen dass es so ist, oder warum.
Ein feuerrotes Fell wird geziert von einer wilden Mähne, die wie Haare in sein Gesicht fallen. Ein Zeugnis dafür, dass dies der alte Körper sein muss ist die Narbe, die über sein blindes Auge verläuft.
Rein äußerlich scheint dies das gleiche, fremde Wesen zu sein, dass es vorher war.. doch innen zeigt sich seine wahre Natur, von der es nicht weiß.
Obwohl die Kreatur, die ihren Namen nicht kennt, nichts denkt und nichts fühlt, empfindet sie es seltsam, dass es so scheint, als ob Teile der umwelt plötzlich bereit wären mit ihm zu kommunizieren...
"Dein Licht ist wieder erloschen, du hast nun wieder Form und bist sterblich, wie der Rest unserer Rasse.
Du bist gereinigt und geläutert - deine Vergangenheit nur ein trugbild, eine Illusion.
Du hast deinen Weg gewählt... nun sei..."